Mittwoch, 26. Juni 2013

Houdini lässt grüßen

Auch wenn der Partner leider nicht in Reichweite ist, möchte ich mir doch ab und an das Vergnügen gönnen, die ein oder andere Nacht in Ketten zu verbringen.
Der umfassende Begriff Ketten ist an dieser Stelle übertrieben, da es sich bislang nur um Handschellen handelt, aber Fußfesseln, Halsring und die entsprechenden Verbindungsketten sind in Planung.
So begab ich mich also mit gefesselten Händen zur Nachtruhe, den Schlüssel deponierte ich in Reichweite auf meinem Nachtschränkchen. Sicher ist sicher und da man ja nie weiß, was die Nacht so bringt, war es mir so irgendwie lieber. Als am Morgen der Wecker klingelte, wurde ich eines besseren belehrt, denn ich war entfesselt und die Handschellen lagen neben meinem Bett auf dem Fußboden.
Eine Rekonstruktion der vergangenen Nacht ergab, dass ich die Handschellen in den frühen Morgenstunden aufgeschlossen und abgenommen hatte. So weit reicht die Erinnerung, aber einen Grund dafür weiß ich nicht mehr. Ich habe mit fast schlafwandlerischer Sicherheit die winzigen Schlösser aufgeschlossen, alles an seinen Platz gelegt und bin wieder eingeschlafen. Das Unterbewusstsein funktioniert also einwandfrei und meine Sorgen, eben diese Schlösser alleine nicht wieder aufschließen zu können, sind völlig unbegründet gewesen.
Eins habe ich daraus gelernt:
Beim nächsten Mal werde ich die Schlüssel weiter entfernt von mir deponieren. Immer noch so, dass ich sie jederzeit wiederfinde, aber mindestens einen Raum weiter weg.

Samstag, 22. Juni 2013

Ein (fast) durchweg positiver Tag

Der erwartete Blitz fiel geringer aus, als gedacht.
Es hat also auch etwas positives, wenn die vom Tacho angezeigte Geschwindigkeit ein bisschen zu hoch ist, als die tatsächliche.

Ein Check ergab, dass mein Auto soweit in Ordnung ist.

Das Finanzamt schickt mir ein bisschen Geld zurück. Sogar schneller als erwartet.

Und mein Kaktus blüht seit 20 Jahren zum ersten Mal. Ich hoffe, es bleibt kein einmaliges Ereignis.


Jedoch hat sich der Verdacht im engeren Umfeld bestätigt.

Irgendwas ist eben immer.

Freitag, 21. Juni 2013

Eingeworfen

Die Bahn lässt weiterhin auf sich warten, aber das ist ja nichts Neues.
Eine Nachfrage meinerseits beim Servicecenter Fahrgastrechte ergab, dass kein Erstattungsantrag von mir vorliegt. Irgendwie war diese Information keine wirkliche Überraschung für mich, aber sie macht mich stinkwütend. Ich meine, wie sollte es anders sein? Wir sprechen hier schließlich von der Deutschen Bahn.
Ob Klimaanlagenausfall in den Zügen oder Fahrplanänderungen wegen des Hochwassers, alles kein Problem für die Deutsche Bahn. Es werden Entschädigungen und Kulanzleistungen in Aussicht gestellt (wobei hier die Betonung auf „in Aussicht gestellt“ liegt) und verlängerte Fahrzeiten werden für den Kunden kalkulierbarer gemacht. Wenn das nichts ist! Das Unternehmen Bahn ist in meinen Augen völlig merkbefreit und weit abseits jeglicher Realität.

In meinem Fall heißt das, dass ich mich bis zum Ende dieser Woche gedulden muss. Bis dahin wurde mir durch eine Angestellte des Servicecenters eine Rückmeldung zugesagt. Ich glaube nicht dran, aber es bleibt spannend...

Samstag, 15. Juni 2013

Deutsche Bahn = Daheim Bleiben?

Ich habe nach Jahren der Abstinenz mal wieder den ernsthaften Versuch unternommen, mit der Deutschen Bahn entspannt und umweltbewusst von A nach B zu kommen. Allerdings über C. Und das war mein großer Fehler!
Ticket online gekauft, alles kein Problem und ohne große Reibereien machbar. Ich war 20 Min. vor Abfahrt am passenden Gleis, als die Durchsage kam, dass der Zug, der vor meinem ein- und ausfahren sollte, 20 Min Verspätung hatte. Okay, das fängt gut an, aber es ist ja nicht mein Zug. Alles noch kein Drama, dann hat meiner evtl. 2-3 Min Verspätung...denke ich so bei mir. Falsch gedacht! Die nächste Durchsage kündigte eine Verspätung meines Zuges um ca. 70 Min. (in Worten: siebzig!!) an! Ich traute meinen Ohren nicht und schaute ungläubig auf die Anzeigetafel. In der Tat ca.70 Min Verspätung. Das kann doch nicht wahr sein...was tun?!?
Ich wanderte in Richtung Ticketschalter. Der Bahnangestellte, dem ich zugeteilt wurde, sah darin gar kein Problem und buchte mich auf den Anschlusszug um, der eine Stunde später von meinem Zwischenziel in Richtung Zielbahnhof abfahren sollte. Auf dem Weg zurück Richtung Gleise dämmerte mir so langsam, dass das, rein rechnerisch gesehen, gar nicht klappen konnte. Wie sollte ich, wenn mein Zug 70 Min. Verspätung hat, den Anschlusszug passend erwischen, wenn eine Fahrtzeit von 1,10 Std. vor mir liegt? Ich lief also zum Informationsschalter und fragte nach, ob ich den Anschlusszug denn überhaupt erreichen könnte. Die Zippe Dame dahinter: „Nein, den kriegen Sie nicht.“ Ich fragte sie, was denn jetzt zu tun sei, da ich noch heute Abend an meinem Zielort ankommen müsste. Ihre Antwort: „Es gibt noch einen Nachtzug, dann sind Sie um 3:21h dort oder Sie suchen sich ein Hotel in XX und fahren morgen weiter. Die Kosten dafür übernimmt ja die Bahn.“ Wie großzügig! Ich schaute sie ungläubig an: „Das ist ja mal überhaupt keine Option! Ich muss dort heute noch hin!“ Sie: „Aber den Zug kriegen Sie nicht.“ Danke für das Gespräch! Dieses völlige Desinteresse und die absolute Lustlosigkeit gaben mir den Rest und ich rief aufgelöst und mit Tränen in den Augen dort an, wo ich hin wollte. Am anderen Ende der Leitung kamen mir Verständnis, Ruhe und Gelassenheit entgegen, so dass ich auch wieder klare Gedanken fassen konnte und mich wiederum zum Ticketschalter begab. Dort wurde ich nun einem älteren Herren zugeteilt, der erst genervt meine Ausführungen kommentierte, aber dann doch noch bemüht und recht verständig wurde. Ich wollte schließlich nur eine Aussage darüber haben, ob es überhaupt noch möglich ist, diesen Anschlusszug zu erreichen und wenn nicht, wie es dann weitergehen würde. Er tippte auf seiner Tastatur herum, befragte den PC und teilte mir dann mit, dass es absolut keine Chance für mich gäbe, diesen Anschlusszug zu erreichen. Auf weitere Nachfragen hin bot er mir dann an, gemeinsam das Erstattungsformular auszufüllen und für mich wegzuschicken, damit ich die Reisekosten ersetzt bekäme, wenn ich mit dem Auto führe.
Gesagt, getan. Ich stieg also frustriert und wütend, aber mit lohnendem Ziel vor Augen, in mein Vehikel und machte mich auf den Weg gen Süden. Die Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle, mein Auto meinte nur einmal kurz rumzicken zu müssen, aber ich umging das drohende Desaster und kam so 5 Stunden später dort an, wo ich hin wollte.
Ich hatte ein wunderschönes Wochenende und die Option, diese Reise nicht anzutreten und zu Hause zu bleiben, gab es zu keinem Zeitpunkt.
Von der Deutschen Bahn lasse ich mich allerdings nicht wieder foppen. Sollte ich sie in der Zeit, in der meine Probe BahnCard gültig ist, noch einmal nutzen, dann garantiert nur von A nach B. Alles andere geht einfach nicht.
Wenn auf etwas Verlass ist, dann darauf, dass auf die Bahn kein Verlass ist.

Die Erstattung des Fahrpreises steht allerdings noch aus. Es bleibt spannend...


Freitag, 14. Juni 2013

Back home

Wieder einmal unter dem Deckmäntelchen des Koch-und Backforums fand am letzten Wochenende ein Treffen unter Gleichgesinnten statt.
Die Unterbringung war einfach, aber sauber und passend. Die Küche im Haus war prädestiniert dafür, einem Kochforum Unterschlupf zu bieten und so konnten sich auch die beiden anwesenden Köche nach Herzenslust austoben.
Zu meinem Glück wurde bereits zum Frühstück in mehr als ausreichenden Mengen aufgetischt, so dass ich trotz allmorgendlicher Verspätung noch reichlich Auswahl hatte. Die schicksalhafte Fügung, dass gerade uns die Unterbringung im einzigen mit Balken ausgestatteten Zimmer zuteil wurde, mag mit ein Grund für die Verspätungen gewesen sein. Aber ich will mich nicht beklagen und wusste diese Tatsache durchaus zu schätzen. Und dass man morgens die Letzte ist, hat einen großen Vorteil: man hat das Bad für sich alleine!
Die Gruppe harmonierte wunderbar, meinem Empfinden nach war die Stimmung dieses Mal sogar noch entspannter und lockerer als beim letzten Treffen. Ich konnte bekannte Gesichter wiedersehen und habe neue interessante Bekanntschaften gemacht.
Ein Spaziergang durch das Dorf ließ mich zu der Überzeugung kommen, dass es absolut gerechtfertigt sei, den Vormittag faul in der Sonne zu liegen und das Nichtstun zu genießen. Das kommt bei mir selten genug vor und einfach mal die Seele baumeln zu lassen trägt unendlich der Entspannung bei und tut wahnsinnig gut. Der kurzfristig anberaumte Bondage Workshop sorgte dann am Nachmittag für fesselnde Stunden und die Ergebnisse wurden, mit Hilfe eines mobilen Fotostudios und des dazu gehörenden Fotografen, professionell festgehalten. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den Rigger/Fotografen!
Leider verging das Wochenende wieder einmal wie im Flug und so hieß es am Sonntag Vormittag für alle „Taschen packen und ab nach Hause“. Mittags war dann der Spuk endgültig vorbei und ein paar Stunden später hatte mich die Heimat wieder.

Ich finde es immer wieder aufs Neue faszinierend, wie angekommen und verstanden ich mich in dieser bunten Welt fühle. Jedes Treffen ist wie ein Homecoming. Ich kann sein wie ich bin, muss nicht auf meine Wortwahl achten und kann mich offen über Themen unterhalten, die sonst ein Tabu sind.
Das nächste Treffen ist bereits in Planung und ich freue mich schon jetzt drauf!


Donnerstag, 13. Juni 2013

Der Stoff, aus dem die Träume sind

Neulich träumte ich, dass ich Didgeridoo spielen würde. Ich wunderte mich noch im Halbschlaf darüber, wie lange ich den Ton halten kann, denn die Technik, Luft auszupusten und gleichzeitig einzuatmen, beherrsche ich nicht. Nach einiger Zeit bin ich dann aufgewacht und hielt den Ton immer noch. Aber ich machte doch gar nichts! Es musste also etwas anderes sein, das diesen Ton produzierte ...oder irgendwer?!? Wer sollte um diese Zeit in meiner Wohnung Didgeridoo spielen? Woher kam das Geräusch? So langsam dämmerte mir, dass es nicht aus dem Schlafzimmer kam, sondern aus einem anderen Raum. Ich ging in den Flur und siehe da: hier lag die Wurzel allen Übels! In Form meines angeblich 100%ig wasserfesten Vibs!
Nachdem wir ihn einige Tage zuvor einer eingehenden Tauglichkeitsprüfung unter Wasser unterzogen hatten, hatte er ein Eigenleben entwickelt. Er lag nun im Koffer und vibrierte auf höchster Stufe vor sich hin. Durch den Parkettboden ordentlich verstärkt.
Mein Hirn machte daraus ein unschuldiges Didgeridoo Spiel.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Das Geld für das Teil bekam ich schon erstattet. Aufgrund seiner Beschaffenheit und Art der Anwendung will allerdings niemand den Vib zurück haben.

Outing – will ich oder will ich nicht

Aus aktuellem Anlass wird gerade mal wieder deutlich, welche Auswirkungen ein Fremd-Outing oder auch nur dessen Androhung haben kann.

Ein Outing gilt, wenn es denn freiwillig erfolgt, oftmals als offensiver Befreiungsschlag. Mit dem Outing bekenne ich mich öffentlich zu meinen Neigungen und/oder meiner Lebensweise. Ich trete damit aus dem Schatten in das Licht der Öffentlichkeit und befreie mich damit von einer meist recht großen Last. Ich kann danach frei reden und handeln und muss nicht mehr fürchten, ertappt zu werden oder mich zu verplappern. Bestenfalls stoße ich in meinem engeren Umfeld auf Verständnis oder wenigstens Toleranz, wenn es zum Verständnis nicht reicht.
So der Optimalfall.

Wird ein Outing durch Dritte angedroht oder sogar vollzogen, kann das schlimmste Folgen haben. Die betroffene Person kann den Job verlieren, ihr soziales Umfeld kann wegbrechen, sogar die Familie könnte dadurch zerstört werden. Es ist eine Bedrohung der ganzen Existenz.

Leider wird Outing immer wieder als Druckmittel eingesetzt. Meiner Meinung nach ist es niederträchtig, jemanden zu outen, gerade im einschlägigen Kontext, und es zeugt von der Schwäche der Menschen, die es einsetzen. Können sie sich verbal oder mit dem Einsatz des Intellekts nicht mehr wehren (gegen was auch immer), werden sie aggressiv und schlagen um sich. Ohne Rücksicht auf Verluste. In meinen Augen werden damit schon regelrecht kriminelle Energien freigesetzt, denn wer einen anderen outet, dem ist bewusst, was er damit anrichtet. Die Zerstörung mindestens einer Existenz wird billigend in Kauf genommen, ist vielleicht sogar erwünscht.

Gerade in so einem sensiblen Umfeld mehr als widerlich!

Mittwoch, 12. Juni 2013

Seilschaften

Seile winden sich um meinen Körper.
Ich werde ruhig, lasse den Alltag hinter mir, spüre nur noch in mich hinein.
Mit jedem Seil, das sich um meinen Körper schlingt, wird die Umarmung fester.
Sie halten mich fest, geben mir Halt.

Mein Körper, in eine Position gezwungen, entspannt sich.
Lässt sich in die Seile fallen, gibt sich ihnen hin.
Hin und wieder stellt er sie in Frage, nicht ernsthaft.
Er vertraut ihnen.

Auch mein Geist lässt sich fallen.
Wird eins mit dem Körper, spürt ihn, beruhigt ihn.
Er findet Geborgenheit in der gnadenlosen Umarmung der Seile.
Kostet sie aus, kann durch sie alles andere vergessen.

Jegliches Zeitgefühl kommt mir abhanden.
Sobald die Seile meinen Körper und meinen Geist fesseln, scheint die Zeit einen Sprung zu machen.
Irgendwann ist es vorbei. Nach Minuten oder Stunden.
Die ermüdeten Muskeln strecken sich, die Welt kehrt zurück.

Montag, 10. Juni 2013

Nicht so schön...

Da geht es einem gerade mal so richtig gut und schon bekommt man vom Leben einen Knüppel zwischen die Beine gehauen. Es ist nicht der erste in der letzten Zeit, aber doch der größte und heftigste. Dieses Mal in Form von Krankheit im engeren Umfeld. Nichts genaues weiß man nicht und so heißt es abwarten.

Mal so nebenbei

Vermutlich fällt es unter die Kategorie „Dinge, die die Welt nicht braucht“, aber ich mag es.
Ich bräuchte mehrere Jahre, um einen Bleistiftstummel zu produzieren und somit bestimmt Jahrzehnte, um auf diese Weise einen Kräutergarten anzulegen. Dennoch finde ich die Idee prima und erwähnenswert. Da hat sich mal jemand Gedanken gemacht.
  
Frischhaltepapier anstelle von Frischhaltefolie?
Ich denke, es kommt auf den Verwendungszweck drauf an. In einigen Bereichen möchte ich die Folie nicht durch Papier ersetzen, in anderen ist es vielleicht zumindest teilweise denkbar. Auf jeden Fall auch eine schöne Idee.



Freitag, 7. Juni 2013

Wochenend und Sonnenschein

Ich bin gespannt.
Dieses Wochenende erwartet mich das zweite Treffen mit Gleichgesinnten. Der Ort des Geschehens ist für mich neu, ich werde bekannte Gesichter wiedersehen und mir bislang unbekannte Gesichter kennenlernen. Das Wetter scheint endlich mitzuspielen und so freue ich mich auf ein sonniges Wochenende mit Seilerei, Kochen und viel Spaß.