Donnerstag, 20. März 2014

Ab in die Mitte

Nach einem halben Jahr der Abstinenz gab es letztes Wochenende wieder ein Treffen. Um der im letzten Jahr angefangenen Reihenfolge treu zu bleiben, fand das Treffen wieder in Deutschlands Mitte statt. Schon die Anfahrt hatte etwas von einem Revival, da Fahrgemeinschaft und Platzverteilung im Auto identisch zur letztjährigen Anreise waren. Die Location war bekannt, was neugieriges Inspizieren der Zimmer ersparte, es gab neue Bekanntschaften zu machen, und bei einem Großteil der anwesenden Personen handelte es sich auch wieder um die üblichen Verdächtigen. Somit waren interessante und lustige Gespräche garantiert, und die Zeit verging wie im Flug.
Eine neue Erfahrung für mich war das recht spontane "Double-Trouble-Shooting". Die Konstellation passte, die Atmosphäre war locker, und wir hatten eine Menge Spaß. Was natürlich zur Folge hatte, dass der leidende Gesichtsausdruck auf der Strecke blieb. Aber irgendwas ist ja bekanntlich immer, und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass das den Fotografen sonderlich gestört hätte. Für meine schon fast obligatorische "kleine Auszeit" fand sich auch ein Stündchen, und so konnte ich entspannt und erholt in den abendlichen Bondage-Workshop gehen.
Apropos Workshop ... Aufgrund der wieder einmal hervorragenden Verpflegung durch unseren Haus-und Hofkoch habe ich mich schon gefragt, ob es bei zukünftigen Treffen sinnvoll wäre, noch mehr sportlich angehauchte Workshops anzubieten.
Ratzfatz war das Treffen dann auch schon wieder vorbei, und getreu nach dem Motto "Nach dem Treffen ist vor dem Treffen" freue ich mich schon auf die nächste Zusammenkunft Ende Juni. Dann wieder in nördlicheren Gefilden und unter für mich völlig neuen Voraussetzungen.

Dienstag, 18. März 2014

Bald ...

... wird für mich noch zum persönlichen Wort des Jahres.
Ich benutze es mittlerweile mehrmals täglich. "Bald" umschreibt sogar meine momentane Situation recht gut."Bald" passiert alles.
Fünf große Schritte mit vielen kleinen Zwischenschritten sind zu bewältigen. Zwei davon habe ich schon hinter mir. Die Unterbringung meines Ponys geklärt und mein Ausscheiden aus der Firma angekündigt. Es folgen Schritt drei, die Kündigung der Wohnung, Schritt vier, die Umsiedlung meines Ponys und zu guter letzt Schritt fünf, der Umzug. Dazwischen stehen die Verpackung der Wohnung, die Organisation des Umzugs und die Verabschiedung bei Freunden und Familie an. Uff ...
So langsam wird mir sehr bewusst, was das insgesamt für ein Schritt ist, den ich da gehe. Noch ist alles sehr theoretisch, wird aber von Tag zu Tag praktischer, und ich habe das Gefühl, dass das alles noch seltsam genug wird. Aber ich will diesen Schritt machen. Dazu bin ich fest entschlossen, und vor allem bin ich von seiner Richtigkeit überzeugt, denn nur so kann ich mein Leben mit demjenigen Menschen teilen, den ich liebe und bei dem ich sein will.
Leider merke ich mittlerweile immer mal wieder meine persönliche Panik in mir aufsteigen. Will heißen, ich habe Angst, dass ich das alles nicht alleine schaffe. Und hier liegt auch schon der Hase im Pfeffer ... Ich weiß ja, dass ich nicht alleine bin, dass ich Menschen habe, die mir helfen, aber dennoch denke ich immer wieder "Ich kann das nicht alles alleine planen, ich schaff das nicht." Am liebsten würde ich mit dem Finger schnippen, und alles wäre gelaufen, aber das wird nicht passieren. Ich muss da durch, und vermutlich ist am Ende alles gar nicht so aufreibend wie gedacht.
So bin ich eben. Immer am gefühlten Rand der Panik, und am liebsten hätte ich schon jetzt alles durchgeplant, organisiert und in trockenen Tüchern. Aber bald ...



Freitag, 7. März 2014

Sichtweisen, Empfindungen und der Versuch einer Erklärung

Im Chat kam neulich die Frage auf, ob Fixierung vor und/oder während der Session als Erniedrigung empfunden wird. Einer guten Bekannten von mir geht es so und ihr Mann war darüber schon erstaunt, denn damit hatte er so nicht gerechnet. Ich war im ersten Moment auch perplex, denn auch ich hatte bis dato noch nicht einmal an die Möglichkeit gedacht, dass die Fixierung als Erniedrigung empfunden werden könnte. Habe ich so auch noch nie gehört. Nun gut, die Welt ist bunt und jeder tickt anders. Warum sollte es da nicht vorkommen, dass jemand Fixierung erniedrigend empfindet? Für mich ein Anlass, etwas genauer darüber nachzudenken, wie ich es empfinde.
Ich liebe es, in Seile verwickelt, in Ketten gelegt, oder sonstwie fixiert zu sein. Es gibt so viele Möglichkeiten, einem Menschen die Bewegungsfreiheit zu rauben und jede hat ihre ganz eigenen Vorzüge. Manchmal ist die Fesselung an sich heftig, manchmal wird es erst bei Entfernung derselben schmerzhaft und manchmal ist sie auch einfach just for fun oder sogenanntes Kuschelbondage. Wie auch immer, ich mag sie alle. Natürlich macht mich die Fixierung hilflos, schränkt mich in meinen Bewegungen ein, oder nimmt sie mir ganz. Aber genau das will ich ja. Ich möchte mich meinem Partner ausliefern, ihm Macht über mich geben. Er ist der "Bestimmer" und entscheidet, was er mit mir macht oder eben auch nicht. Andererseits ist die Fesselung wie eine Umarmung für mich. Sie hält mich fest, drückt mich und gibt mir Halt. Ich kann mich fallen lassen, weil gerade eh nichts anderes geht und genießen, dass ich mal nichts tun muss. Ich kann die Zuwendung meines Partners genießen, ohne mir Gedanken um irgendwas machen zu müssen. (Es sei denn, er kommt mit der E-Fliegenklatsche, dann mache ich mir schon Gedanken. Aber das ist ein anderes Thema.)
Auch, wenn ich mich gerade eingehend mit dem Gedanken befasse, Fixierung als Erniedrigung zu erleben, will das "Warum" nicht so recht in meinen Kopf. Ich kann es schlichtweg kaum nachvollziehen. Vielleicht ist es gerade die unfreiwillige Machtabgabe an den Partner, die die Erniedrigung auslöst? Nicht selber ungefesselt entscheiden zu können, ob ich ihm die Macht über mich gebe, sondern ihn sich diese quasi einfach nehmen zu lassen. Resultiert die Erniedrigung vielleicht aus dem Gedanken oder Empfinden, dass ich eben nicht einfach aufstehen könnte und die Situation beenden könnte? Auch, wenn mein Gegenüber mir befiehlt, stillzuhalten und zu bleiben, könnte ich ungefesselt theoretisch einfach aufstehen und davongehen. Gefesselt ginge das nicht. Selbst wenn ich wollte, ich könnte nicht. Ich bin darauf angewiesen, dass mich jemand befreit.
Das ist ein Erklärungsansatz, den ich mir vorstellen könnte. Aber vielleicht höre ich ja noch die ein oder andere Stimme dazu. Ich werde auf jeden Fall am Ball bleiben und dieses Thema weiter verfolgen, denn diese mir völlig unbekannte Sichtweise oder Empfindung von Bondage interessiert mich sehr.

Donnerstag, 6. März 2014

Gerüchteküche

Facebook will den Medien zufolge jetzt Drohnen kaufen. Nein, nicht um diejenigen ausfindig zu machen, die immer noch nicht Facebook und WhatsApp nutzen. Hoffe ich zumindest. Mit den Drohnen soll das Internet in die Teile der Welt gebracht werden, die dazu bislang noch keinen Zugang haben. Da drängt sich mir die Frage auf, ob in diesen Teilen der Erde denn auch Menschen leben, die sich das Internet, sprich Computer, Tablets und Handys leisten können. Es handelt sich hierbei größtenteils um Entwicklungsländer. Die dort lebenden Menschen haben vermutlich andere alltägliche Sorgen, als mit den Social Networks dieser Welt herumzukaspern. Nichts gegen Social Networks! Aber ich meine, dass Mr. Zuckerberg sein Vermögen besser einsetzen könnte, um "Entwicklungshilfe" zu leisten.
Damit tritt er zudem auch noch gegen Google an. Der Suchmaschinen-Gigant ist auch schon auf diese Idee gekommen, nur will er den Luftraum mit Hilfe von Ballons erobern. Bleibt abzuwarten, was an diesen Gerüchten dran ist und wer am Ende die Nase vorn haben wird.

Ich schlafe nicht!


Jap ... Genauso ging es mir heute auf der Arbeit. Das Ende verlief anders, aber ansonsten muss ich streckenweise so ausgesehen haben. Kommt davon, wenn man spät ins Bett geht und dann so schlecht träumt, dass man zweimal mit klopfendem Herzen und Angst aufwacht.
Ich gebe zu, dass ich mein Blog in letzter Zeit etwas vernachlässigt habe, aber manchmal ist das wohl einfach so. Dann gibt es genügend anderes zu tun und abends fehlt die Muße.
Was ich nebenbei festgestellt habe: Aus den seltsamsten Zutaten können tolle Sachen entstehen. Man muss nur wissen, wie:
 Und wo findet man sowas? Natürlich beim Wurstgott.