Der 26. Februar steht weltweit unter
dem Motto: Erzähl-ein-Märchen-Tag.
Es geht darum, Geschichten zu erzählen, vorzulesen und selber zu erfinden. Und genau das habe ich getan, bzw. ich bin dabei, es zu tun. Das Märchen ist noch nicht fertig, es wird mit der Zeit wachsen.
Alle in diesem Märchen geschilderten
Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit
lebenden oder verstorbenen Personen wären zufällig und nicht
beabsichtigt.
Der König
Es war einmal ein König, der hatte
ein wunderschönes Reich. Er war stolz auf sein Reich, denn es war
fröhlich und bunt, die Menschen lebten gerne dort. Sogar so gerne,
dass immer mehr Fremde kamen, um in seinem Reich zu leben. Der König
begrüßte diese Entwicklung, bedeutete es doch, dass sein Ansehen im
Rest der Welt anstieg. Sein Reich vergrößerte sich so von ganz
allein, was ihm auch sehr gelegen kam, denn er mochte den Krieg
nicht. Er verabscheute Schlachtfelder und deren Benutzung und so kam
es, dass er gar keine Armee hatte. Seine Reichsgrenzen wurden nur von
einigen Wildhütern bewacht, die dafür sorgten, dass Ungeheuer wie
Drachen, Trolle und Höllenhunde fern blieben. Es gab auch immer mal
wieder Auswanderer, die ihr Glück in anderen Teilen der Welt suchen
wollten, aber das störte den König nicht, er ließ sie guten Mutes
ziehen.
Er liebte auch seine Arbeit.
Verbrachte er doch die Tage damit, Papyrusrollen aus aller Welt zu
lesen und dann sein Wissen in eben dieser zu verbreiten. Das war
einem König angemessen, gleichzeitig wuchs sein Bekanntheitsgrad und
es ließ ihm genug freie Zeit, um seine Ländereien zu bewundern.
Dies tat er vornehmlich in der prunkvollen königlichen Kutsche, denn
er mochte nur ungerne lange Strecken reiten. Das Geschaukle auf dem
Pferderücken lag ihm einfach nicht und auch scheuerte es seine
feinen Pumphosen durch.
Der König war recht zufrieden mit
seinem Leben. Er hatte ein großartiges Reich, Minister, die seine
Staatsangelegenheiten lenkten, ein treues und fröhliches Volk - nur
eine Königin hatte er nicht. Wohl gab es einige Hofdamen denen er
seine Aufmerksamkeit widmete, aber keine war edel genug, um seine
Königin zu werden. Eine Königin musste sorgfältig gewählt werden,
denn sie würde das schillernde Prisma seiner Sonne, der Lichtstrahl
auf seinem Diamanten, das Grünzeug seines Blumenarrangements, das
Platzdeckchen unter seinem königlichen Kuchenteller.
... to be continued ...