Montag, 13. April 2015

Home sweet home

Eigentlich hatten wir nur vor, uns in den Kundenstamm eines ortsansässigen Maklers aufnehmen zu lassen, nun sind wir schon stolze Besitzer eines Hauses.
Aber von Anfang an. Vor knapp zwei Monaten hatten mein Partner und ich den Entschluss gefasst, und so langsam mal nach einem Haus umzuschauen. Unsere Wohnung platzt aus allen Nähten und wir fänden es beide schön, so langsam mal was eigenes zu haben. Also sind wir eines Samstag Morgens Ende Februar losmarschiert, um uns in den Kundenstamm eines Immobilienmaklers aufnehmen zu lassen. Dort angekommen, wurden wir nach unserem Anliegen gefragt und als ich meinte "Wir suchen ein Einfamilienhaus" kam als Antwort "Haben Sie schon unser neues Angebot von heute Morgen gesehen?". Hatten wir noch nicht. Der Makler gab uns die Adresse, wir fuhren hin und nach einer kurzen äußeren Besichtigung riefen wir den Makler dazu, damit wir es auch von Innen inspizieren konnten. Während wir so durch die Räume liefen stellten wir fest, dass wir beide schon unabhängig voneinander anfingen, unsere Möbel zu stellen. Das Häuschen gefiel uns also beiden.
Aufgrund des doch etwas angespannten Wohnungsmarktes hier im Ort, gibt es immer viele Interessenten für ein Objekt vor allem, wenn das Preis-/Leistungsverhältnis wie in unserem Fall sehr gut ist. Wir hatten also nicht viel Zeit, uns die Sache durch den Kopf gehen zu lassen. Ein Haus kauft man aber nicht mal eben so. Oder doch? Wie dem aus sei, wir haben zwei Tage später zugesagt und seitdem eine aufregende Zeit. Die Finanzen mussten geregelt werden, das Haus wollte noch begutachtet werden, das ganze Vorhaben wollte nochmal bedacht werden und schwups saßen wir beim Notar und ließen den Kaufvertrag beglaubigen.
Nun sind wir beide eher vorsichtige Menschen, aber trotz der ganzen Aufregung, Nervosität und Geschwindigkeit (eigentlich hatten wir ca. sechs Monate für das Projekt Hauskauf eingeplant), sind wir nach wie vor glücklich mit unserer Entscheidung. Manchmal kann ich es noch nicht wirklich glauben, dass wir das nun so schnell gemacht haben, aber es fühlt sich gut an. Außerdem kam am Freitag die Zahlungsaufforderung für den Hauspreis und wir sind im Grundbuch vorgemerkt. Es ist also alles nach wie vor real und wir sind wieder einen Schritt weiter. Jetzt rücken die Hausschlüssel schon fast in greifbare Nähe und die Renovierungspläne nehmen langsam Formen an. Bodenbeläge und Fliesen haben wir schon ausgesucht, aber die Projekte mit der höchsten Priorität sind Küche und Bad, denn die eine fehlt komplett und das andere ist uralt, hässlich und wie ich finde auch ekelig.
Ich bin glücklich, nervös, aufgeregt und manchmal ein bisschen ängstlich, aber ich freue mich riesig auf die gemeinsame Zukunft in unserem eigenen Haus. Es fühlt sich jetzt schon ein bisschen mehr nach kleiner Familie an.
Die Realität ist eben nicht planbar - aber dennoch manchmal wunderschön.