Eigentlich wollte ich vor Weihnachten
oder spätestens zwischen den Jahren noch ein bisschen was schreiben,
aber dann ging alles ganz schnell, und nun ist das neue Jahr schon
wieder fünf Tage alt.
O. K., dann lasse ich das alte Jahr ein
bisschen Revue passieren:
Angefangen hat alles mit dem festen
Entschluss, nach Bayern auszuwandern. Ein Jahr Fernbeziehung, 14-tägig
stundenlanges Autobahnfahren, immer wieder Abschiede und
wochenlanges Warten und nicht zuletzt der Wunsch, ganz bei meinem Liebsten zu sein hatten mir diesen Entschluss recht leicht
gemacht. Darauf folgte eine monatelange erfolglose Suche nach einem
neuen Arbeitsplatz und natürlich die Kündigung bei meinem alten
Arbeitgeber. Davor hatte ich gehörigen Schiss, und am liebsten wäre
ich einfach gegangen ohne was zu sagen, aber das gehört sich nicht
und macht sich auch nicht sonderlich gut im Lebenslauf. Also brachte
ich es eines Morgens im März hinter mich, und siehe da: es lief
wesentlich besser als gedacht. Keine Standpauke, keine Vorwürfe –
das Gegenteil war der Fall, und mir fiel ein Stein vom Herzen. Nun
ging es ans Organisieren: Das Pony sollte in seiner Heimat bleiben, der Umzug musste mit anderen Terminen und meinem Resturlaub in
Übereinstimmung gebracht werden, und mein Hausstand inkl. Küche musste drastisch verkleinert werden. Drei Monate können verdammt kurz
sein.
Nun bin ich also seit Ende Juni 2014
im Freistaat Bayern daheim, und hier kann man wirklich schon fast von
einer Auswanderung reden, denn die Ummeldung meines Hauptwohnsitzes
entpuppte sich nicht als schlichte „Ummeldung“, sondern als „Aufgabe eines außerbayerischen Hauptwohnsitzes“. „Herzlich willkommen, Sie wurden soeben annektiert.“ Auch
gut. Ich fühle mich hier pudelwohl, einen Job, wenn auch alles
andere als einen Traumjob, habe ich seit Oktober auch, und die
Anmeldung in diversen Vereinen sowie die Tatsache, dass ich mich nach
dem Weihnachtsbesuch in meiner alten Heimat wieder sehr auf mein
neues Zuhause gefreut habe, lassen drauf schließen, dass ich
angekommen bin.
Dazwischen gab es immer mal wieder „erste Male“ für mich, wie das „Double-Bondage-Shooting“,
die erste Komplettmumie und das erste Sugaring.
2014 – für mich ein Jahr der
Veränderungen und der Neuanfänge. Ziehe ich einen Strich darunter,
überwiegt das Positive eindeutig, und ich kann mich glücklich
schätzen, dass alles so ist, wie es ist.
Ich bin gespannt auf 2015. Reisen
nach Schottland und in die Schweiz sind geplant, und die BoundCon
findet jetzt quasi vor meiner Haustür statt. Wenn sich das Jahr
weiter so entwickelt wie es anfängt, bin ich zufrieden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen