Samstag, 16. November 2013

Was lange währt ...

Lange drauf gewartet, letzte Woche war es endlich soweit. Auf nach Hannover zum Konzert einer tollen Band mit toller Livestimmung.
Hätte ich allerdings gewusst, welche Steine mir auf dem monatelangen Weg dorthin in denselben gelegt würden, hätte ich wohl keine Tickets dafür erstanden. Nun aber von Anfang an und alles der Reihe nach.
Es begann ganz harmlos mit dem Beschluss meiner Freundin und mir, eins der Konzerte der kommenden Tour zu besuchen. Das war Ende letzten Jahres, die Tour noch in weiter Ferne und Karten gab es en masse. Der Beschluss wurde dann Anfang diesen Jahres in die Tat umgesetzt. Wir kauften uns jeweils eine Karte und ein Hotelzimmer wurde online gebucht. Moment, da ging es ja schon los. Die Onlinebuchung über meinen PC funktionierte nicht richtig, es kam keine Bestätigungsmail bei mir an. Ich wusste also nicht, ob ich nun das Zimmer reserviert hatte, oder nicht. Deshalb reservierte meine Freundin über ihren PC im gleichen Hotel auch ein Zimmer. Blieb immer noch die Frage, ob ich nun reserviert hatte, oder nicht. Egal, bis dahin war noch Zeit genug. Die Wochen und Monate vergingen und irgendwann erschien es mir eine gute Idee, dem Mann meines Herzens mit einem Ticket für eben dieses Konzert zum Geburtstag eine Freude zu machen. Karten gab es noch, das hatte ich gecheckt. Nun musste ich ihm leider sein Geschenk schon im Voraus verraten, da er für dieses Unterfangen Urlaub nehmen musste und auch noch ein paar gemeinsame Tage angehängt werden sollten. Nachdem der Urlaub abgeklärt und abgesegnet war, machte ich mich daran, ein Ticket zu kaufen. AUSVERKAUFT! Das konnte doch nicht wahr sein! Ich wühlte im Internet und fand eine Plattform, auf der es noch Karten zu geben schien. Zu total überhöhten Preisen, aber was solls. Ich schlug zu und bekam … nichts. Geld weg, kein Ticket. Langsam wurde die Zeit auch knapp. Ich las nur schlechte Kritiken über den Online Shop (hätte ich vielleicht vor dem Kauf machen sollen) und bekam kalte Füße. Ach ja, zwischenzeitlich hatten wir das Hotelzimmer in Hannover natürlich storniert, da wir zu dritt im Anschluss an das Konzert nach Hause fahren würden. Aber wenn das mit der dritten Karte nun nicht klappen sollte, dann bräuchten wir doch wieder ein Zimmer. Also reservierte ich wieder eins. Derweil schaute ich mich nach einer (weiteren) Karte um und wurde auf einer Kleinanzeigenplattform nach langen Verhandlungen fündig. Der Verkäufer schickte mir das Ticket, nachdem ich per paypal bezahlt hatte (jaaa, ich wusste, dass für den Verkäufer Gebühren anfallen *hüstl*) und beauftragte dann die genannte Firma, mir mein Geld von der windigen Plattform zurückzuholen. Auch das klappte nach kurzer Zeit. Nun könnte man meinen: Ende gut, alles gut. Weit gefehlt. Wir erfuhren jetzt davon, dass das Konzert zeitgleich mit einem Fußballspiel zwischen Hannover und Braunschweig im direkt benachbarten Stadion stattfand. Ausschreitungen vorprogrammiert. Na toll. Und nu? Wir fuhren mit einigen Bedenken zeitig los und versuchten einfach unser Glück. Fahrt ohne Probleme, Parkplatzsuche ohne Probleme und von den Ausschreitungen bekamen wir auch nichts mit. Der Hubschraube kreiste über uns, der Wasserwerfer fuhr uns entgegen, hinter uns krachte die Pyrotechnik und dann durften wir in die Halle.
Das Konzert war toll, die freien gemeinsamen Tage waren wunderschön, ich hätte nichts davon missen wollen. Nur das Chaos vorher, das hätte nicht unbedingt sein müssen. Aber nachträglich betrachtet, war auch das lustig.
Ach ja, das Hotelzimmer haben wir natürlich auch noch ein drittes Mal storniert.


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