Ich habe Knollensellerie aus tiefstem
Herzen verabscheut. Der erdige und irgendwie muffige Geschmack war
mir immer zuwider. Höchstens kleine dünne Stücke im Eintopf und am
besten noch püriert war er essbar für mich.
Bis ich mich getraut habe, ihm eine
letzte Chance zu geben:
Sellerieschnitzel im Käsemantel
Zutaten:
1 Knollensellerie (ca. 500g)
Salz, 1 EL Zitronensaft, Pfeffer
50 g Mehl
1 - 2 Eier
50 g geriebener Parmesan
50 g Semmelbrösel
100 ml + 1 EL neutrales Pflanzenöl
1 kleine Zwiebel
2 TL edelsüßes Paprikapulver
5 EL Gemüsebrühe
100 g Sahne
1 Zitrone
Den Sellerie putzen, schälen
halbieren und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. In einem Topf
reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, den Zitronensaft dazugeben
und die Selleriescheiben darin 10-12 Minuten vorgaren. Dann in ein
Sieb abgießen, kalt abschrecken und gut abtropfen lassen. Mit Salz
und Pfeffer würzen.
Das Mehl auf einen Teller geben, das
Ei in einem zweiten Teller verquirlen. Parmesan und Semmelbrösel in
einem dritten Teller mischen. Die Selleriescheiben erst in dem Mehl,
dann im verquirlten Ei und zuletzt in der Käsemischung wenden.
In einer großen Pfanne 100 ml Öl
erhitzen. Die Selleriescheiben darin portionsweise in 3-4 Minuten pro
Seite goldbraun braten. Herausnehmen, auf Küchenpapier abtropfen
lassen und im auf 50° vorgeheizten Backofen warm halten.
Für die Sauce die Zwiebel schälen,
fein würfeln und in 1 EL Öl glasig braten. Das Paprikapulver
darüberstäuben und unter rühren kurz anschwitzen. Mit der Brühe
und der Sahne ablöschen und 5-6 Minuten bei mittlerer Hitze kochen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Zitrone achteln. Die
Sellerieschnitzel mit der Sauce und den Zitronenstücken servieren.
(Für 2 Personen)
Ist zwar ein bisschen Schnippelei,
aber es lohnt sich! Ich hätte nicht geglaubt, dass es eine Form
gibt, in der ich Sellerie gerne esse, aber durch den Parmesan und das
Braten verschwindet der muffig-erdige Geschmack und ich war
schlichtweg begeistert.
Wir haben noch Ofenkartoffeln dazu
gegessen, aber eigentlich braucht man keine Beilagen zu diesem Essen.
Es ist noch gut was übrig geblieben von den Sellerieschnitzeln. Die
haben wir dann am nächsten Tag kalt verputzt – auch sehr lecker. Ein vegetraisches Gericht, bei dem ich kein Fleisch
vermisse, sonst fehlt es mir gerne mal. Das Rezept habe ich übrigens aus dem Kochbuch "Vegetarisch! Das goldene von GU"
Es ist einfach wichtig, immer mal
wieder Sachen zu probieren, die man bislang nicht mochte oder
zumindest neuen Rezepten und Zutaten gegenüber aufgeschlossen zu
bleiben.
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