Montag, 23. Dezember 2013

Das Resteschwein hat nochmal abgestaubt

Kurz vor knapp bin ich über Umwege noch zur Besitzerin einer - der Chefetage äußerst unliebsamen - Flasche geworden. Wie es sich für ein gutes Resteschwein gehört, war und ist mir die Herkunft recht egal, und die Tatsache, dass es sich um eine Flasche Bourbon Whiskey handelt, habe ich vorerst ignoriert. Erstmal mitnehmen und testen.
Es handelt sich um eine Flasche Woodford Reserve, Batch 25, Bottle 4038.
Wie sich herausstellte, ein guter Tropfen für einen Bourbon. Beim Öffnen der Flasche erschlägt einen fast das Vanillearoma, gemischt mit Birnen und Trockenobst. Im Glas kommt dann ein Duft durch, der stark an Nagellackentferner riecht. Hat mich ein bisschen skeptisch gemacht, aber nicht von einer Geschmacksprobe abgehalten. Der Geschmack ist sehr voluminös, und auch hier setzt sich die Vanille stark durch. Der Woodford Reserve kommt mir geschmacklich schon fast dickflüssig vor und drängt sich regelrecht auf. Schließt man beim Trinken die Augen, kommt man sich vor, als wäre man in eine verräucherte Bar versetzt worden. Irgendwo in Kentucky, mit Kuhhörnern an der Wand, Pick-ups vor der Tür und alten Cowboys an den Tischen.
Ich werde beim Single Malt bleiben, aber ich muss sagen, dass dieser Tropfen für einen Bourbon gut trinkbar ist und ich mich freue, ihn in meiner Sammlung zu haben.

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